Berlin. Die deutschen Arbeitnehmer verdienen so gut wie schon seit fast vier Jahren nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, stieg der Monatstarif um 3,2 Prozent. Am stärksten profitierten Angestellte aus den Bereichen Erziehung und Unterricht. Hier stieg der Lohn um 4,0 Prozent.
Die Löhne der deutschen Arbeitnehmer sind wegen der guten Konjunktur so stark gestiegen wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Die tariflichen Monatsverdienste erhöhten sich im Juli um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt am Montag zu seiner vierteljährlichen Erhebung mit. "Das war der stärkste Anstieg seit Oktober 2008 mit 3,4 Prozent", sagte ein Statistiker. Im April (2,2 Prozent) und Januar (2,0) Prozent waren die Verdienste deutlich langsamer gestiegen.
Am stärksten zogen die tariflichen Monatsverdienste im Bereich Erziehung und Unterricht mit 4,0 Prozent an. "Bei den Tarifbeschäftigten in diesem Bereich handelt es sich überwiegend um Angestellte kommunaler Kinderkrippen und -gärten, die nach Tarifvertrag für Bund und Gemeinden entlohnt werden", hieß es.
In der öffentlichen Verwaltung gab es ein Plus von 3,6 Prozent
Ähnlich kräftig fielen die Tariferhöhungen im Verarbeitenden Gewerbe mit 3,9 Prozent aus, zu der die Metall- und Elektroindustrie sowie die Chemische Industrie zählen. In der öffentlichen Verwaltung gab es Plus von 3,6 Prozent.
Unterdurchschnittlich stiegen die Monatsverdienste beispielsweise im Gesundheits- und Sozialwesen (2,9 Prozent), im Gastgewerbe (2,6 Prozent), im Baugewerbe, im Handel und bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (jeweils 2,3 Prozent) sowie im Bereich Information und Kommunikation (2,2 Prozent). (rts)