Bonn. Ingenieure aus Spanien, Ärzte und Pflegekräfte aus Portugal und Griechenland: Die Bundesagentur für Arbeit will ihre Suche nach qualifizierten Angestellten in den Krisenländern der EU ausweiten. In diesem Jahr vermittelte die Agentur bereits rund 570 ausländische Mitarbeiter an deutsche Firmen.

Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland hat die Bundesagentur für Arbeit ihr Suche nach qualifizierten Angestellten in den europäischen Krisenländern verstärkt. Dabei machte die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) nach eigenen Angaben "besonders gute Erfahrungen" in Spanien, wo die Arbeitslosenquote bei bei fast 25 Prozent liegt. Dort seien in diesem Jahr bereits 87 neue Mitarbeiter - zumeist Ingenieure - für deutsche Firmen gewonnen worden.

Auch in Griechenland und Portugal sucht die ZAV nach Fachkräften. Dort konzentriere sie sich vor allem auf Ärzte und Pflegekräfte. In diesem Bereich wolle die ZAV in Zukunft auch ihre Rekrutierung in Spanien ausweiten, teilte die Unterbehörde der Bundesagentur für Arbeit mit.

In den ersten neun Monaten des Jahres vermittelte die ZAV demnach rund 570 ausländische Mitarbeiter an deutsche Firmen, hauptsächlich aus anderen EU-Staaten. Darunter seien 95 Bulgaren und 135 Polen gewesen, die hauptsächlich in Hotel und Gastronomieberufen tätig seien. Die ZAV sucht nach eigenen Angaben vor allem in Ländern, in denen es aufgrund hoher Arbeitslosigkeit viele gut ausgebildete Fachkräfte ohne Job gibt. (afp)