Berlin. Trotz seiner fristlosen Kündigung muss die Staatsbank einem früheren Vorstand noch Gehalt und Pensionsansprüche auszahlen. Der Mitarbeiter hatte noch nach der Pleite von Lehman Brothers der US-Bank Geld überwiesen. Er wurde daraufhin gefeuert.

Die staatseigene KfW-Bankengruppe muss laut einem Zeitungsbericht einem Vorstand, der wegen der fehlerhaften Überweisung an Lehman Brothers gefeuert worden war, fast eine Million Euro zahlen. Der frühere Manager Peter Fleischer hatte auf Fortzahlung seines Gehalts und spätere Pensionsansprüche geklagt. Wie die «Bild»-Zeitung berichtet, entschied das Landgericht Frankfurt am Main am Dienstag, dass die KfW zahlen muss.

Die KfW-Vorstände Fleischer und Detlef Leinberger waren Mitte September 2008 fristlos entlassen worden. Sie wurden dafür verantwortlich gemacht, dass die KfW nur Stunden nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers noch über 320 Millionen Euro an die Pleitebank überwiesen hatte.

Laut «Bild»-Zeitung stehen Fleischer dem Urteil zufolge rückwirkend 332.966,98 Euro plus Zinsen zu. Außerdem müsse die KfW ihm von Mai 2009 bis September 2010 monatlich 27.438,14 Euro Gehalt zahlen. Dazu komme noch ein Bonuszahlung von 140.930 Euro, die im Mai 2010 fällig sei.