Berlin. Die Lufthansa hat zugegeben, das Problem kontaminierter Kabinenluft zu kennen. “Auf den Airbus A380 bezogen befassen wir uns seit einem Jahr damit“, sagte ein Sprecher. Bei diesem Modell wäre es bei einem Germanwings-Flug beinahe zu einem Absturz gekommen, weil die Piloten kontaminierte Luft einatmeten.
Die Lufthansa hat Probleme mit kontaminierter Kabinenluft in ihren Flugzeugen vom Typ Airbus A380 eingeräumt. Mehrmals musste die Fluggesellschaft Triebwerke wechseln, weil es zu Geruchs-Vorfällen in Cockpit oder Kabine gekommen war, wie Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty der Zeitung "Welt am Sonntag" sagte. Gleichzeitig wies der Sprecher darauf hin, dass dies "in der überwiegenden Mehrzahl" aufgrund der routinemäßigen Wartung geschehen sei.
"Speziell auf den Airbus A380 bezogen befassen wir uns seit mehr als einem Jahr damit", erklärte Lamberty. So habe beispielsweise der Motorenhersteller Rolls-Royce auf Lufthansa-Initiative für das Triebwerk eine Modifikation entwickelt, die bereits bei einer ganzen Reihe von Triebwerken eingebaut worden sei. Lufthansa nehme das Problem "sehr ernst".
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In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass ein Airbus A319 der Lufthansa-Tochter Germanwings bei der Landung in Köln 2010 nur knapp einer Katastrophe entging, weil beide Piloten kontaminierte Kabinenluft einatmeten und Vergiftungserscheinungen zeigten. Beide verloren beinahe das Bewusstsein. (dapd)