Hönow. . Der Bundesverband der Verbraucherzentralen startet ein neues günstiges Angebot, bei dem unabhängige Experten Verbraucher in deren Wohnungen beraten und Einsparmöglichkeiten aufzeigen. Die Energiechecks richten sich an jedermann, egal ob man zur Miete oder in den eigenen vier Wänden wohnt.
Durch den effizienteren Einsatz von Energie können Privathaushalte in Deutschland erheblich sparen. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) startete ein neues Angebot, bei dem unabhängige Experten Verbraucher in deren Wohnungen beraten und Einsparmöglichkeiten aufzeigen. Die Energiechecks richteten sich an jedermann, egal ob man zur Miete oder in den eigenen vier Wänden wohnt, sagte vzbv-Vorstand Gerd Billen. Zudem sei das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Angebot auch bezahlbar.
Minister Philipp Rösler (FDP) sagte, in Gebäuden gebe es noch große Reserven bei der Energieeffizienz. Deshalb sei es der richtige Weg, Verbraucher zu informieren, aufzuklären und zu beraten. Denn Energie, die nicht verbraucht werde, müsse nicht produziert, nicht übertragen und auch nicht bezahlt werden. Sein Ministerium unterstütze diese Projekte mit jährlich sechs Millionen Euro.
Einsparungsmöglichkeiten selbst bei relativ jungen Häusern
Bei der Vorstellung des Angebots stellten Rösler und Billen ein 1999 errichtetes Haus vor. Selbst bei dem relativ jungen Haus gebe es noch Einsparpotenzial. In dem Reihenhaus mit 91 Quadratmeter Wohnfläche ergab sich laut Energieberaterin Birgit Holfert eine mögliche Ersparnis von 150 Euro pro Jahr. Dazu seien aber Investitionen von etwa 700 Euro erforderlich, inklusive eines neuen Kühlschranks, sagte Birgit Holfert.
Rösler sagte, es sei eindrucksvoll, bei einem vergleichsweise neuen Gebäude ein solches Einsparpotenzial zu finden. Die hier empfohlenen Maßnahmen rechneten sich in relativ wenigen Jahren. Bei größeren Investitionen seien auch finanzielle Hilfen durch die staatliche Förderbank KfW möglich.
Verbraucherschützer Gerd Billen verwies darauf, dass nach einer Gebäudesanierung mit kompetenter Beratung im Schnitt 27 Prozent Energie eingespart würden.
45 Euro für Beratung vor Ort
Das Angebot der Verbraucherzentrale findet sich im Internet auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Dort sind nach Bundesländern und Städten sortiert Ansprechpartner für eine Energieberatung genannt. Die kostet bei der Verbraucherzentrale übrigens fünf Euro pro angefangene 30 Minuten Beratung. Kommt der Berater nach Hause, kostet das 45 Euro – dank Förderung durch das Ministerium.