Düsseldorf. Die Mieten stiegen, die Mindestinvestitionen wurden knapp eingehalten: So sieht die Bilanz des ehemals landeseigenen Immobilienunternehmen LEG für 2011 aus. Der wohnungspolitischen Sprecherin der NRW-Grünen reicht das nicht. Insgesamt erlöste die LEG 244 Millionen aus dem Mietgeschäft.

Das ehemals landeseigene Immobilienunternehmen LEG hat die Mieten seiner rund 90 000 Wohnungen in NRW im vergangenen Jahr um durchschnittlich 2,6 Prozent auf nun 4,75 Euro pro Quadratmeter (m2) angehoben. Zugleich sanken die Investitionen in den Bestand um 1,4 Prozent auf 81,9 Millionen Euro, was im Schnitt 13,64 Euro pro m2 Wohnfläche bedeute, so LEG-Chef Thomas Hegel.

Die bei der Privatisierung des Wohnungsriesen 2008 festgelegte Sozialcharta sieht Mindestinvestitionen von 12,50 Euro pro Quadratmeter vor. Die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Daniela Schneckenburger, sieht das Geschäftsgebaren kritisch: „12,50 Euro sind keine vorbildliche Investitionssumme und außerdem nur ein Durchschnittswert. Im LEG-Bestand dürfte es etliche Wohnungen geben, in die überhaupt nichts investiert wird.“

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Die LEG verteidigte ihre Zurückhaltung gerade bei der energetischen Gebäudesanierung damit, dass sich in der Folge viele Bewohner höhere Mieten nicht mehr leisten könnten.

Die wichtigsten LEG-Standorte sind Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen

Zu den wichtigsten LEG-Standorten zählt Dortmund mit 11 570 Wohnungen und einer durchschnittlichen Netto-Kaltmiete von 4,75 Euro. Hier wurden im vergangenen Jahr 10,3 Millionen Euro in Instandhaltung und Modernisierung investiert. Auch Duisburg (4742 Wohnungen/4,1 Millionen Investitionen), Gelsenkirchen (2422/1,4 Mio), Castrop-Rauxel (2518/1,4 Mio), Iserlohn (1851/1,2 Mio) und Recklinghausen (1714/1,1 Mio) gehören weiterhin zu den 15 LEG-Topstandorten. Im vergangenen Jahr verkaufte die LEG landesweit 273 Wohnungen. Der Erlös aus dem Mietgeschäft betrug 2011 insgesamt rund 244 Millionen Euro.