Wiesbaden. Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal überraschend erstmals seit dem ersten Quartal 2008 wieder leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich von April bis Juni gegenüber dem ersten Quartal um 0,3 Prozent. Experten hatten mit einem kleinen Rückgang gerechnet.
Die Deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal wieder gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte zum Vorquartal um 0,3 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Zuvor war die Wirtschaftsleistung in vier Quartalen in Folge geschrumpft. Im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres liegt das BIP aber weiter bei einem Minus von 7,1 Prozent. Kalenderbereinigt fällt das Minus mit 5,9 Prozent geringer aus, weil es in diesem Jahr in dem Zeitraum drei Arbeitstage weniger gab.
Privater Konsum trieb Wirtschaft an
Experten hatten zumindest noch mit einem kleinen Rückgang gerechnet. Vor allem der Konsum der Verbraucher und die Ausgaben des Staates hätten die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal angetrieben, teilte die Statistikbehörde mit. Außerdem habe auch der Export seinen Beitrag geleistet, weil die Importe preisbereinigt noch deutlich stärker zurückgegangen seien als die Ausfuhren.
Zugleich korrigierte die Behörde das Minus des ersten Quartals nach unten. So war die deutsche Wirtschaftsleistung in den ersten drei Monaten des Jahres nicht wie im Mai gemeldet um 3,8 Prozent gesunken, sondern nur um 3,5 Prozent. Laut Statistikamt wurde die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal von 40,2 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren nur 25.000 weniger als im Vorjahr. (ddp/afp)