Frankfurt/Main. Die Chefs der DAX-Unternehmen bekommen die Wirtschaftskrise deutlich zu spüren. Sie verdienten 2008 im Schnitt ein Fünftel weniger. Das belegt eine aktuelle Studie. Deutsche-Bank-Chef Ackermann traf es besonders hart: Er rutschte vom ersten auf den 27. Platz der Topverdiener ab.
Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat den Chefs deutscher Großkonzerne im vergangenen Jahr deutliche Einbußen bei ihren Vergütungen beschert. Die Vorstands-Mitglieder der 30 Unternehmen aus dem Deutschen Aktienindex (Dax) verdienten im Schnitt 2,28 Millionen Euro und damit rund ein Fünftel weniger als noch 2007, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hervorgeht. Im Schnitt hätten die Millionen-Gehälter der Manager rund 1,5 Prozent vom Gewinn der Großunternehmen ausgemacht.
Siemens-Chef verdiente 9,8 Millionen Euro
Top-Verdiener unter den Chefs deutscher Großkonzerne war 2008 der Studie zufolge Siemens-Chef Peter Löscher. Löschers Gesamtvergütung belief sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 9,8 Millionen Euro, wie die DSW mitteilte. Auf Platz zwei landete der Chef des Industriegaskonzerns Linde, Wolfgang Reitzle, mit einem Gehalt von rund acht Millionen Euro. Platz drei belegte der Chef des Energiekonzerns RWE, Jürgen Großmann, mit knapp 7,1 Millionen Euro.
Der Spitzenverdiener des Jahres 2007, Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, landete im vergangenen Jahr mit einem Verdienst von knapp 1,4 Millionen Euro nur noch auf Platz 27. Ackermann verzichtete wegen der Verluste der Bank in Folge der Finanzkrise wie auch der übrige Vorstand des Instituts auf üppige Bonus-Zahlungen. 2007 hatte Ackermann noch knapp das Zehnfache verdient. (afp)
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