Gummersbach. 78 Prozent der Geschäftsführer in Deutschland arbeiteten einer Studie zufolge im vergangenen Jahr mit befristetem Vertrag - 2004 war dies nur bei einem Viertel der Manager der Fall. Die leitenden Angestellte sind hingegen fast alle unbefristet angestellt.

Firmenchefs haben einer Studie zufolge immer häufiger befristete Verträge. Drei Viertel der Geschäftsführer (78 Prozent) hierzulande hätten im vergangenen Jahr einen Fünf-Jahres-Vertrag gehabt, teilte die Unternehmensberatung Kienbaum am Donnerstag im nordrhein-westfälischen Gummersbach mit. Noch 2004 sei nur gut ein Viertel (24 Prozent) der Manager befristetet eingestellt worden. Leitende Angestellte hätten im Gegensatz zu den Geschäftsführern aber nach wie vor zu 98 Prozent einen unbefristeten Vertrag.

«Die Dauer des Anstellungsvertrags und seine Kündigungsfrist sind zumindest bei Geschäftsführern ohne Kapitalbeteiligung ein wichtiges Indiz für die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes», sagt Christian Näser, Vergütungsexperte der Managementberatung Kienbaum.

Trend zur Rente mit 67

Unabhängig von der Befristung sei in den Arbeitsverträgen von Geschäftsführern wie auch der leitenden Angestellten meist eine Kündigungsfrist von einem halben Jahr vorgesehen, teilte Kienbaum mit. 44 Prozent der Geschäftsführer hätten eine Kündigungsfrist von sechs Monaten, bei leitenden Angestellten auf zweiter Ebene gelte für 41 Prozent eine entsprechende Klausel. Bei den leitenden Angestellten auf oberster Ebene hätten hingegen sogar drei Viertel eine Kündigungsfrist von einem halben Jahr.

Bei den Managern gebe es einen deutlichen Trend zum Renteneintrittsalter von 67 Jahren, teilte Kienbaum mit. Sei vor wenigen Jahren erst gut ein Zehntel der leitenden Angestellten mit 67 in den Ruhestand gegangen, habe sich der Anteil mittlerweile verdoppelt. (afp/ap)