Düsseldorf. . Die Krise und die Zerschlagung der WestLB ist ein Debakel für den Steuerzahler: Alles in allem kostet die Abwicklung der maroden Landesbank 18 Milliarden Euro. Rund die Hälfte schultert das Land.

Der Niedergang und die Abwicklung der WestLB wird den Steuerzahler am Ende rund 18 Milliarden Euro kosten. Das geht aus Berechnungen des nordrhein-westfälischen Finanzministeriums hervor.

Rund die Hälfte der Summe entfalle auf das Land, den Rest teilten sich der Bund und die öffentlich-rechtlichen Sparkassen, sagte der Finanzminister von Nordrhein-Westfalen, Norbert Walter-Borjans (SPD), am Mittwoch.

Zerschlagung bis Ende des Monats

In der Summe enthalten sind nach Angaben des Ministers alle Kosten von der Wertvernichtung durch den Niedergang der Bank in den vergangenen Jahren, über die Milliarden für Staatsgarantien bis hin zu den Pensionslasten. Die einst größte deutsche Landesbank muss auf Druck der EU-Kommission zum Monatsende als Konsequenz jahrelanger milliardenschwerer Staatshilfen zerschlagen werden.

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Am Dienstag hatten sich Bund, Land und Sparkassen über die Verteilung der Lasten geeinigt. Damit ist der Weg für die Zerschlagung geebnet. Dabei übernehmen die Sparkassen ab Jahresmitte das so genannte Verbundbankgeschäft mit 451 Beschäftigten. Das Land ist für die etwa 3000 verbleibenden Mitarbeiter und die WestLB-Nachfolgefirma Portigon zuständig. Portigon muss, so will es die EU, bis Ende 2016 verkauft oder abgewickelt werden. Der Firmenname WestLB wurde bereits von der Konzernzentrale entfernt. (dapd/we)