Essen. . Das Stühlerücken bei Hochtief scheint kein Ende zu nehmen: Nach der Übernahme durch den spanischen ACS-Konzern verlässt mit Michael Tönnesmann ein weiterer Top-Manager den größten deutschen Baukonzern. Aus der alten Vorstandsriege ist jetzt nur noch der Konzernchef geblieben.
Nach der Übernahme durch den spanischen Baukonzern ACS verlässt ein weiterer Top-Manager den größten deutschen Baukonzern Hochtief. Nach Informationen der WAZ-Gruppe scheidet Michael Tönnesmann (56), seit 2009 Mitglied des Vorstands und Finanzchef der Hochtief Concessions AG, zum 31. Mai 2012 aus dem Konzern aus.
Die Hochtief-Spitze verweist auf einen Umbau im Konzern: Der Grund für den Wechsel im Management sei „die Auflösung der Division Concessions, die mit dem geplanten Verkauf von Hochtief Air Port sowie der Integration von PPP Solutions in die Hochtief Solutions AG verbunden ist“, erklärte ein Hochtief-Sprecher auf Anfrage. Die Trennung von Tönnesmann erfolge „in bestem Einvernehmen“.
Nur noch Konzernchef Frank Stieler ist von der alten Riege geblieben
Heikel ist allerdings: Seit der Übernahme durch ACS sind bei Hochtief bereits einige Vorstände von Bord gegangen. Nachdem der spanische Konzern die Kontrolle bei Hochtief übernommen hatte, verließ fast die gesamte Führungsriege den Essener Baukonzern. Das Unternehmen musste die stolze Summe von 35 Millionen Euro für Zahlungen an die ausgeschiedenen Manager einplanen – bei einem Konzernverlust von insgesamt 160 Millionen Euro im vergangenen Jahr.
Aus der alten Vorstandsriege ist nur der heutige Konzernchef Frank Stieler geblieben. Verlassen haben das Unternehmen unter anderem der einstige Chef Herbert Lütkestratkötter sowie die Manager Peter Noé, Burkhard Lohr und Martin Rohr.