Essen. Der größte deutsche Baukonzern Hochtief mit Sitz in Essen hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2012 wegen Problemen der Hochtief-Tochter Leighton reduzieren müssen. Der erwartete Konzerngewinn wurde von 288 Millionen Euro auf unter 180 Millionen Euro korrigiert. Anleger an der Börse sind verunsichert.
Deutschlands größter Baukonzern Hochtief hat wegen
Schwierigkeiten seiner australischen Tochter Leighton seine Ergebnisprognose für
das laufende Geschäftsjahr 2012 gesenkt.
Der Vorstand erwarte nun aus dem operativen Geschäft ein
Vorsteuerergebnis des Konzerns von leicht unter 550 Millionen Euro, musste Hochtief in der Nacht zu Donnerstag mitteilen. Der Konzerngewinn werde nun bei "knapp unter 180
Millionen Euro" erwartet. Bislang war Hochtief von
einem Vorsteuergewinn von 757 Millionen Euro und einem Konzerngewinn von 288
Millionen Euro ausgegangen. Hochtief bekräftigte
seine Erwartungen für Umsatz, Auftragseingang und -bestand.
Hochtief an der Börse unter Druck
Die defizitäre Tochter Leighton hatte zuvor ihre Gewinnprognose um
ein Drittel gesenkt. Hintergrund sind Verzögerungen bei zwei wichtigen
Bauprojekten und gestiegene Kosten.
Anleger an der Börse seien durch die Probleme bei Leighton nachhaltig verunsichert,
Langzeit-Investoren dürften daher so schnell nicht wieder bei den Hochtief-Aktien
zugreifen, hieß es.