Düsseldorf/Nürnberg. In Nordrhein-Westfalen sank die Arbeitslosenquote im Mai von 8,3 auf 8 Prozent. Damit setze sich eine positive Entwicklung fort, so die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. In Deutschland sank die Arbeitslosenquote auf 6,7 Prozent. Der Jobmarkt habe sich weiter positiv entwickelt, so die Bundesagentur.

Der für den Mai typische Aufschwung auf dem nordrhein-westfälischen Arbeitsmarkt ist diesmal schwächer ausgefallen als in früheren Jahren. 730.379 Menschen waren im Mai offiziell arbeitslos gemeldet, 13.843 oder 1,9 Prozent weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte.

Die Arbeitslosenquote sank von 8,3 auf 8,0 Prozent. Im Vergleich zum Mai 2011 sank die Arbeitslosenzahl nur um 0,3 Prozent. Damals hatte die Quote bei 8,1 Prozent gelegen.

"Die Frühjahrsbelebung fiel in diesem Jahr deutlich schwächer aus als 2011", sagte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, Christiane Schönefeld. In den ersten fünf Monaten des vergangenen Jahres seien 42.990 Menschen weniger arbeitslos gemeldet worden, in diesem Jahr nur 4473. Gründe dafür sind Schönefeld zufolge eine insgesamt schwächere konjunkturelle Entwicklung und weniger Entlastung mit arbeitsmarktpolitischen Angeboten. "Die positive Entwicklung wird sich fortsetzen, nur schwächer als 2011", sagte sie.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in NRW lag im März 2012 mit mehr als sechs Millionen um 114.600 oder 1,9 Prozent über dem Vorjahresstand. Damit liegt die Beschäftigung seit acht Monaten über der Sechs-Millionen-Marke. Diese Entwicklung sei von der steigenden Teilzeitbeschäftigung gefördert worden, hieß es.

Niedrigster Mai-Stand seit 1992

Auch in ganz Deutschland waren im Mai erneut deutlich weniger Menschen ohne Job. Die Zahl der Arbeitslosen fiel im Vergleich zum Vormonat um 108.000 auf nun 2,855 Millionen, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Das ist der niedrigste Mai-Stand seit dem Jahr 1992. Im Vergleich zum Mai 2011 waren 105.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosenquote sank demnach um 0,3 Punkte auf nun 6,7 Prozent. Beobachter hatten zuvor mit einer unveränderten Quote von 6,8 Prozent gerechnet.

Der Jobmarkt habe sich aber "weiter positiv entwickelt", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Frank-Jürgen Weise. Insbesondere die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lägen deutlich im Plus. "Allerdings schwächt sich die gute Grundtendenz etwas ab." (dapd)

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