Stuttgart. . Nach der Aufregung um die 500-Euro-Abfindung für gekündigte Mitarbeiter hat Schlecker reagiert. Die insolvente Drogeriekette werde ehemaligen Mitarbeitern künftig gar keine Abfindung mehr anbieten - das bestätigte die Gewerkschaft Verdi. Sie erhofft sich davon eine Gleichbehandlung der Mitarbeiter.
Der Insolvenzverwalter der Drogeriemarktkette Schlecker wird den gekündigten Mitarbeitern in Güteverhandlungen keine Abfindungen mehr anbieten. "Darauf haben wir uns am Donnerstag geeinigt", sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di, Bernhard Franke, den "Stuttgarter Nachrichten" (Freitagausgabe).
Die Gewerkschaft hatte sich darüber beschwert, dass nur Mitarbeitern, die geklagt hatten, eine Abfindung angeboten wurde. Zuvor hatte die Insolvenzverwaltung Beschäftigten vor Gericht zwischen 500 und 1.000 Euro als Abfindung vorgeschlagen.
Von den 9.500 ehemaligen Schlecker-Beschäftigten wehren sich nach Information der Zeitung mindestens 3.800 juristisch gegen ihre Kündigung. Die Zahl der registrierten Klagen könne in den kommenden Tagen noch steigen. (dapd)