Berlin. . Wer es nicht so mit Zahlen hat, muss jetzt ganz stark sein. Die Bundesregierung hat heute ihren Teil dazu beigetragen, dass die vom EU-Parlament beschlossene 22-stellige Kontonummer auch in Deutschland eingeführt wird. In zwei Jahren ist es soweit.

Die Bundesregierung hat die Umstellung auf die neuen EU-weit gültigen Kontonummern auf den Weg gebracht. Das Kabinett verabschiedete am Mittwoch das notwendige Begleitgesetz, wie das Bundesfinanzministerium mitteilte. Überweisungen und Lastschriften sollen demnach ab 1. Februar 2014 über die neue Kontonummer laufen, die sich unter anderem aus der bisherigen Kontonummer und der Bankleitzahl zusammensetzt. In einer Übergangsphase bis Anfang 2016 können Verbraucher allerdings auch noch die alten Bankdaten verwenden.

Durch die Schaffung des europäischen Zahlungsraums SEPA sollen Banküberweisungen und Lastschriften in der EU von 2014 an vereinheitlicht werden. Das soll beispielsweise das Bezahlen einer Ferienwohnung oder eines Mietwagens im Ausland erleichtern, das Abbuchen der Miete für die Unterkunft während eines Auslandssemesters an einer europäischen Universität oder die Überweisung für einen Onlineeinkauf bei einem italienischen Onlineshop.

Bankleitzahl plus Kontonummer

Die künftige Kontonummer, die IBAN (International Bank Account), ist lang. Für deutsche Bankkunden beginnt die Nummer mit DE, es folgen zwei neue Ziffern - und dann die altbekannte Bankleitzahl und Kontonummer. Auskunft über ihre IBAN erhalten Kunden bei ihrem Geldinstitut. Die bislang bei Überweisungen über Grenzen hinweg erforderliche internationale Bankleitzahl BIC soll in Zukunft nicht mehr notwendig sein.

Die SEPA-Umstellung ist für die Verbraucherinnen und Verbraucher kostenlos. Kredit- und EC-Karten werden beim turnusgemäßen Kartenaustausch mit der neuen IBAN-Kennzeichnung versehen. (afp)