München. . Rentner sollen in Zukunft mehr Geld hinzuverdienen können, ohne Abschläge in Kauf zu nehmen. Das plant laut Medienbericht Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Die Arbeitgeberverbände begrüßten den Vorstoß.
Rentner sollen sich künftig deutlich mehr Geld ohne Abschläge dazuverdienen können. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wolle die starren Verdienstgrenzen für Altersrentner abschaffen.
Bislang wird ein Zuverdienst von mehr als 400 Euro schrittweise auf das Altersgeld angerechnet. Dem Blatt zufolge will die Regierung Rentnern künftig erlauben, durch Altersbezüge und Arbeitseinkommen so viel zu verdienen, wie mit ihrem letzten Gehalt vor der Rente. Jeder Euro mehr werde aber komplett von der Rente abgezogen.
Zur Berechnung der Obergrenze sollten nicht mehr die letzten 3, sondern die letzten 15 Jahre vor der Rente herangezogen werden. Die neuen Zuverdienstgrenzen sollten für Versicherte gelten, die mindestens 63 Jahre alt sind und 35 Versicherungsjahre nachweisen können.
Probleme der Rente mit 67 nicht gelöst
Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) bewertete die neuen Pläne von der Leyens positiv. „Wenn die Koalition die Hinzuverdienstgrenzen jetzt zumindest etwas weiter lockern will als ursprünglich geplant, ist das in jedem Fall zu begrüßen“, sagte ein Sprecher. Allerdings wolle die BDA gar keine Hinzuverdienstgrenzen mehr. „Sie wirken für die Betroffenen manchmal wie ein Arbeitsverbot und sind in der Anwendung kompliziert“, sagte der Sprecher dem Blatt.
DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach monierte, die Kombirente löse die Probleme der Rente mit 67 nicht. „Die Betroffenen können dann zu ihrer Altersrente mehr als bislang dazuverdienen, müssen aber höhere Abschläge in Kauf nehmen und bekommen ihre Rente auf Dauer um bis zu 14,4 Prozent gekürzt“, sagte sie der Zeitung. (mit dapd)