Berlin. Am Mittwoch drohen in NRW neue Warnstreiks. Das kündigte die Gewerkschaft Verdi an. Wo genau Verdi in NRW streiken will, hat die Gewerkschaft noch nicht mitgeteilt. Wenn die Arbeitgeber Verdi kein akzeptables Angebot vorlegen, sind laut einem Medienbericht auch unbefristete Streiks eine Option.

Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi erste Weichen für die nächste Warnstreikwelle gestellt. Den Auftakt bilden am kommenden Montag Niedersachsen und Bremen mit flächendeckenden Warnstreiks, wie ein Verdi-Sprecher am Donnerstag in Berlin erklärte. Unter anderem solle der öffentliche Personennahverkehr bestreikt werden. Am Dienstag solle Bayern folgen. Dort werde die Arbeit unter anderem bei der Müllabfuhr, in Krankenhäusern, bei der Schifffahrtsverwaltung sowie in öffentlichen Kitas ruhen.

Am Mittwoch folge dann Nordrhein-Westfalen, sagte der Sprecher weiter. Dort hatte auch die erste Warnstreikwelle in der vergangene Woche mit rund 70.000 Beteiligten ihren Höhepunkt erreicht. Insgesamt haben sich nach Gewerkschaftsangaben bislang rund 130.000 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt.

Verdi lehnte erstes Angebot der Arbeitgeber ab

Die Arbeitgeber haben für die rund zwei Millionen Beschäftigten eine Entgeltsteigerung um 3,3 Prozent über 24 Monate in zwei Stufen angeboten. Zudem sollte es eine Einmalzahlung in diesem Jahr von 200 Euro geben. Die Gewerkschaft wies das Angebot als zu niedrig zurück. Verdi fordert Lohnerhöhungen von 6,5 Prozent, mindestens aber ein Plus von 200 Euro im Monat.

Die nächste Verhandlungsrunde steht am 28. und 29. März an. Sollte die Arbeitgeber auch dort kein für die Gewerkschaft akzeptables Angebot vorlegen, könnte Verdi zu einer Urabstimmung aufrufen, um unbefristet zu streiken. Gegenüber Focus Online nannte ein Verdi-Sprecher einen unbefristeten Streik "die nächste Option". (rtr)