München. Zwei Jahre auf Bewährung eine Geldstrafe: Zwei ehemalige Ferrostaal-Manager sind verurteilt worden, weil sie ausländische Amtsträger bei U-Boot-Geschäften bestochen haben. Auch der Konzern selbst wurde schuldig gesprochen: Er muss eine Strafe von 140 Millionen Euro zahlen.
Wegen Bestechung ausländischer Amtsträger bei U-Boot-Geschäften sind zwei frühere Top-Manager des Industriedienstleisters Ferrostaal zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Das Münchner Landgericht verhängte am Dienstag für den Ex-Vorstand Johann-Friedrich Haun und seinen ehemaligen Prokuristen Freiheitsstrafen von jeweils zwei Jahren zur Bewährung; zudem müssen sie 360 beziehungsweise 180 Tagessätze von 100 Euro bezahlen. Der ebenfalls angeklagte Ferrostaal-Konzern muss eine Geldbuße von knapp 140 Millionen Euro zahlen. Auf das Strafmaß hatten sich die Prozessbeteiligten zuvor verständigt.
Die beiden angeklagten Manager hatten zum Prozessauftakt in der vergangenen Woche grundsätzlich zugegeben, in Griechenland und Portugal Amtsträger mit rund 62 Millionen Euro geschmiert zu haben, um an lukrative U-Boot-Aufträge zu kommen. Ferrostaal hatte sich bereits im Oktober mit der Münchner Justiz auf die Millionenbuße geeinigt.