Wiesbaden. Im laufenden Jahr haben mehr Unternehmen Insolvenz angemeldet als im Vorjahreszeitraum. Von Januar bis April gingen knapp 10.700 Firmen pleite, das sind 12,1 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2008. Das hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt.

Zu Beginn dieses Jahres sind deutlich mehr Firmen pleite gegangen als noch ein Jahr zuvor. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen betrug von Januar bis April knapp 10.700, ein Plus von 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Im April gingen 7,1 Prozent mehr Firmen pleite als ein Jahr zuvor. Den stärksten Anstieg hatten die Statistiker im März verzeichnet, als die Amtsgerichte 31 Prozent mehr Unternehmenspleiten meldeten.

Mehr offene Forderungen

Deutlich gestiegen sind die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger: Diese bezifferten die Gerichte der Statistikbehörde zufolge für April auf 3,4 Milliarden Euro nach 2,7 Milliarden im April 2008. Die Zahl der privaten Insolvenzen ging zu Jahresbeginn hingegen zurück: Von Januar bis April meldeten knapp 32.400 Verbraucher Insolvenz an, ein Minus von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes stellen einen ungefähren Wert dar, da Nordrhein-Westfalen die Insolvenzen im vergangenen Jahr nicht rechtzeitig gemeldet hatte. Die Statistiker mussten die Entwicklung daher anhand der Zahlen der anderen 15 Bundesländer darstellen. (afp)