Hannover. Die Bergbau-Gewerkschaft IGBCE fordert weitere Subventionen für den Steinkohle-Abbau in Deutschland. Das Thema wird vermutlich auch im NRW-Landtagswahlkampf im kommenden Jahr eine Rolle spielen.
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) will den Ausstieg aus der deutschen Steinkohleförderung wieder rückgängig machen. "Wir halten einen Ausstieg aus der deutschen Kohle für falsch", sagte der scheidende Gewerkschaftschef Hubertus Schmoldt am Montag beim IGBCE-Kongress in Hannover. "Wir wollen einen Sockelbergbau über 2018 hinaus."
Schmoldt verwies darauf, dass der Ausstiegsbeschluss im Jahr 2012 überprüft werden soll. Sollte es bei der künftigen schwarz-gelben Bundesregierung Bestrebungen für einen rascheren Abschied von der subventionierten Steinkohleförderung geben, dürften solche Pläne auf den entschiedenen Widerstand der IGBCE treffen. Schmoldt kritisierte, das Ende des Bergbaus in Deutschland sei energie- und sozialpolitisch falsch.
Das Thema wird vermutlich auch im NRW-Landtagswahlkampf eine Rolle spielen. Der Gewerkschaftschef erinnerte daran, dass beim bisherigen Kohlekompromiss ein "Horrorszenario mit Hilfe der SPD verhindert" worden sei. Deshalb sei die Finanzierung der Kohleförderung bis 2018 ohne betriebsbedingte Kündigungen gesichert.