Karstadt geht mit Sport-Filialen auf Expansionskurs
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Essen. . Die Warenhauskette Karstadt geht mit neuen Sport-Filialen und mehr Online-Handel auf Expansionskurs. „Wir verfolgen eine klare Expansionsstrategie“, sagte Michael Melzer, der als Chef von Karstadt.de für den Online-Handel der Warenhauskette verantwortlich ist, im Gespräch mit der WAZ-Mediengruppe.
„Karstadt 2015“ hat Unternehmenschef Andrew Jennings seinen Sanierungsplan für die lange Zeit krisengeschüttelte Essener Warenhauskette genannt. Mehr und mehr kristallisiert sich heraus, wie die Strategie des britischen Managers im Detail aussieht. Neben der Modernisierung der bundesweit 86 Warenhäuser spielen die derzeit 27 Sport-Filialen und der Online-Handel eine zentrale Rolle.
Erst vor einem Monat hatte Karstadt in Wiesbaden eine neue Sport-Filiale eröffnet. Weitere Standorte sollen folgen. „Wir verfolgen eine klare Expansionsstrategie“, sagte Michael Melzer, der als Chef von Karstadt.de für den Online-Handel der Warenhauskette verantwortlich ist, im Gespräch mit dieser Zeitung. „Anfang nächsten Jahres wollen wir zwei weitere Sport-Filialen eröffnen.“ Einer der beiden neuen Standorte werde Berlin-Steglitz sein.
Im Oktober vergangenen Jahres war die damals insolvente Kaufhauskette, die rund 24 000 Mitarbeiter beschäftigt, von dem deutsch-amerikanischen Investor Nicolas Berggruen übernommen worden. Berggruens Manager Jennings verordnete Karstadt eine Art Fitness-Programm.
„Wir sind profitabel“
Auch für den Internet-Handel verfolgt Karstadt Wachstumspläne. Anfang August hat die Warenhauskette einen neuen Internet-Auftritt präsentiert. Dies habe sich bereits positiv auf den Geschäftsverlauf ausgewirkt, so Melzer. „Seitdem verzeichnen wir im Schnitt ein Umsatzwachstum von 30 Prozent im Vergleich zu den Vorjahreswerten. Tendenz steigend.“ Welchen Umsatz und Gewinn Karstadt im Online-Handel erreicht, will der Manager aber nicht verraten – „aus Wettbewerbsgründen“, wie er sagt. Klar sei: „Wir sind profitabel und befinden uns auf einem klaren Wachstumskurs.“
Tatsächlich besteht bei Karstadt in Sachen Online-Handel noch erheblicher Nachholbedarf. Bislang steuert das Geschäft aus dem Internet nur einen Bruchteil zum Umsatz des Traditionsunternehmens bei. Mittelfristig solle der Umsatzanteil des Online-Geschäfts bei mehr als zehn Prozent liegen, formulierte Melzer als Ziel. Der Manager sieht „Karstadt Sports“ als deutschen Marktführer innerhalb der Branche. Von dieser starken Position wolle das Unternehmen auch beim Online-Handel profitieren.
In dieser Woche hat Karstadt eine Internet-Seite eröffnet, die gezielt „ambitionierte Sportler“ ansprechen soll („Karstadtsport.de“). Außerdem sollen die Karstadt-Filialen künftig stärker mit dem Online-Handel vernetzt werden. Innerhalb der nächsten Wochen will Karstadt die Filialen mit großen Touchscreen-Geräten ausstatten, damit sich die Kunden auch vor Ort im Netz informieren können.
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