Berlin. . Auf die Lebensmittelampel verständigten sich die Verbraucherschutzminister der Länder bei ihrem Treffen in Bremen. Bis Anfang 2012 sollen Kompromisse mit den noch widerstrebenden Wirtschaftsministern gefunden werden.
Die Verbraucherschutzminister der Länder wollen eine Hygienekennzeichnung für die Lebensmittelwirtschaft einführen. Darauf verständigten sie sich bei ihrem Treffen in Bremen. Allerdings müssen zunächst die Wirtschaftsminister überzeugt werden, die das Ampelsystem bisher ablehnen. Bis Anfang 2012 sollen Kompromisse gefunden werden.
Künftig könnten Restaurantgäste schnell erkennen, ob die Lebensmittelkontrolleure im Lokal gravierende Mängel gefunden haben. Gut sichtbar soll in den Betrieben nach den bisherigen Plänen ein Barometer in den Ampelfarben hängen. Ein Pfeil zeigt den Zustand von Küche und Keller an. Bei grün ist alles in Ordnung, bei rot haben die Betreiber grob gegen die Bestimmungen verboten.
Das System lehnt sich an das einfache dänische Smiley-Modell an. Wie die Grafik am Ende aussehen wird, ist noch offen. Starten soll die Veröffentlichung der Kontrollergebnisse in der Gastronomie. Später würden auch Bäckereien, Fleischereien, Caterer und der Einzelhandel folgen.
Ganz so sicher, wie die Länder es darstellen, ist die Einführung der Ampel aber nicht. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) will die notwendigen Rahmenverordnungen erst erlassen, wenn sich die Länder über Details verständigt haben. NRW-Verbraucherminister Johannes Remmel (Grüne) wirft der CSU-Politikerin eine Verzögerungstaktik vor. Hintergrund des Streits ist heftiger Widerstand gegen die Hygiene-Ampel seitens der Gastronomie und Tourismuswirtschaft.