Berlin/Frankfurt. . Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) erwägt eine Übernahme des Sparkassengeschäfts der angeschlagenen WestLB. Die ehemals größte deutsche Landesbank muss zerschlagen werden, weil die EU-Kommission wegen der anhaltend hohen Verluste der Bank auf eine Lösung drängt.
Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) erwägt eine Übernahme des Sparkassengeschäfts der angeschlagenen WestLB. Das teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband am Donnerstag in Berlin mit. „Die Helaba und ihre Träger prüfen eine Integration des aus der WestLB herauszulösenden Sparkassengeschäftes (Verbundbank) in die Helaba“, heißt es in der Mitteilung. Die Prüfung finde ergebnisoffen statt.
Im Juni hatten sich die Eigentümer - das Land Nordrhein-Westfalen und die Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen-Lippe - und der Bund auf eine Zerschlagung der in der Finanzkrise schwer gebeutelten WestLB geeinigt. Zum 30. Juni 2012 wird die WestLB in eine Verbundbank unter Regie der Sparkassen sowie eine Servicebank aufgespalten.
Die verbleibende Bank, deren alleiniger Eigentümer Nordrhein-Westfalen sein wird, hat noch bis Ende Juni 2012 Zeit, Bankgeschäfte und Beteiligungen zu veräußern. Was dann nicht verkauft ist, geht in die Erste Abwicklungsanstalt, die „Bad Bank“ der WestLB, über.
In der vergangenen Woche hatte WestLB-Finanzvorstand Thomas Groß erklärt, der angekündigte Verkauf der Tochter Westdeutsche Immobilienbank an den Finanzinvestor Apollo werde wohl noch in diesem Jahr über die Bühne gehen.
Die ehemals größte deutsche Landesbank muss zerschlagen werden, weil die EU-Kommission wegen der anhaltend hohen Verluste der Bank auf eine Lösung drängt. (dapd)