Frankfurt/Main. .
Nach den panikartigen Verkäufen am Morgen hat der deutsche Aktienmarkt seine Kursverluste bis Freitagmittag in etwa halbiert. Die Furcht vor einer starken Konjunkturabkühlung, begünstigt durch die Überschuldung in der Eurozone, hält an.
Nach den panikartigen Verkäufen am Morgen hat der deutsche Aktienmarkt seine Kursverluste bis Freitagmittag in etwa halbiert. Der DAX verlor bis 13 Uhr 2,1 Prozent auf 6.275 Punkte. Seit Wochenbeginn büßte der Leitindex damit fast 14 Prozent oder knapp 1000 Punkte ein. Der MDAX gab 1,3 Prozent auf 9.107 Punkte nach, und der TecDAX ermäßigte sich um 2,7 Prozent auf 705 Zähler.
Allerdings ist die Furcht vor einer starken Konjunkturabkühlung, begünstigt durch die Überschuldung in der Eurozone, nicht geringer geworden. Am Vormittag gab es überraschend schwache Zahlen zur Industrieproduktion in Italien, Spanien und auch in Deutschland.
Für eine leichte Erholung sorgten Händlern zufolge Schnäppchenjäger, eine Entspannung an den europäischen Kreditmärkten sowie die von Währungskommissar Olli Rehn genährte vage Hoffnung auf die Einführung von Eurobonds. Gegen 14.30 Uhr steht mit dem Arbeitsmarktbericht in den USA das konjunkturelle Highlight der Woche auf der Agenda.
Nachdem der Dax am Donnerstag mit einem Jahrestief geschlossen hatte, war er Freitagmorgen auf 6.153 Punkte, den tiefsten Stand seit Oktober 2010, gesunken. Die Angst vor einer Rezession hatte am Donnerstag auch an der New Yorker Wall Street für massenhafte Verkäufe gesorgt. Der Dow-Jones-Index fiel um 4,3 Prozent auf 11.384 Punkte. Das war der stärkste Tagesverlust seit dem 1. Dezember 2008. Der technologielastige Nasdaq Composite sank um 5,1 Prozent auf 2.556 Zähler. Die asiatischen Börsen verzeichneten am Freitag ebenfalls starke Einbrüche. In Tokio verlor der Nikkei-Index 3,7 Prozent. Die Börse in Hongkong fiel sogar um 4,7 Prozent, die Aktien in Shanghai notierten 1,7 Prozent im Minus. Der Markt in Sydney fiel und verbuchte ein Minus von 4,0 Prozent, die Börse in Seoul von 3,7 Prozent.
Der Euro notierte am Mittag etwas fester bei 1,4170 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Donnerstag bei 1,4229 Dollar festgelegt. Der Ölpreis lag bei 107 Dollar und damit so niedrig wie seit Ende Juni nicht. (dapd)