Berlin. . Am Mittwoch ist wieder ein wichtiger Stichtag für den deutschen Steuerzahler. Ab diesem Tag ist rechnerisch die Steuer- und Abgabenlast für dieses Jahr abgetragen. Dann arbeiten wir für den eigenen Geldbeutel - allerdings zwei Tage später als letztes Jahr.
Steuerzahler arbeiten nach Berechnungen des Steuerzahlerbunds ab Mittwoch wieder für den eigenen Geldbeutel. Verbandspräsident Karl Heinz Däke sagte am Dienstag in Berlin, dass die Steuer- und Abgabenzahler in diesem Jahr bis zum 6. Juli um 3.36 Uhr für den Staat arbeiten und damit zwei Tage länger als im vergangenen Jahr.
Mehr Belastung durch kalte Progression
Grund sei vor allem die kalte Progression, also die Tatsache, dass Lohnzuwächse von einer höheren Steuerklasse aufgezehrt werden. Was die Deutschen in den ersten Monaten des Jahres an Lohn erarbeitet haben, müssen sie für Steuern und Sozialabgaben berappen.
Däke forderte die Bundesregierung auf, die Einkommenssteuer schon ab 2012 zu reformieren und nicht erst wie geplant 2013 gegen heimliche Steuererhöhungen vorzugehen. „Untätigkeit ist für den Fiskus äußerst lukrativ“, sagte er. Und Steuerzahler würden weiter um einen Teil des Lohns ihrer Arbeit betrogen. Doch von der schwarz-gelben Bundesregierung gebe es nur vage Ankündigungen von Steuersenkungen, aber keine Entscheidung über die Art und den Umfang der Entlastungen. (dapd)