Duisburg. . Das Durchschnittsalter der Arbeitnehmer in Deutschland ist so hoch wie noch nie zuvor. In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil der Beschäftigten über 50 Jahre um 30 Prozent gestiegen, so eine Studie der Universität Duisburg-Essen.
Jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland ist bereits über 50 Jahre alt. Von 2000 bis 2010 stieg ihr Anteil an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von knapp 20 auf über 26 Prozent. Im Jahr 2010 waren mehr als sieben Millionen Beschäftigte über 50 Jahre alt, wie aus einer Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen hervorgeht.
Gründe für den Anstieg seien neben der generellen Alterung auch die höhere Erwerbsquote von Frauen sowie der spätere Renteneintritt. Allerdings gebe es je nach Branche große Unterschiede, betont das IAQ. Überdurchschnittlich viele Ältere arbeiteten in der öffentlichen Verwaltung, in der vier von zehn Mitarbeitern über 50 seien.
Besonders viele Alte im Bergbau
Im Bergbau, in der Energieversorgung, Abwasserwirtschaft und im Wohnungswesen zähle rund jeder dritte Arbeitnehmer zur Gruppe der Älteren, wobei es in diesen Branchen einen hohen Anteil von Beschäftigten in Altersteilzeit gebe, die faktisch nicht mehr im Betrieb tätig seien.
Unterdurchschnittlich ist der Untersuchung zufolge die Zahl der Älteren im Gastgewerbe sowie in der Informations- und Kommunikationsbranche. Auch im Baugewerbe liege der Anteil der Arbeitnehmer über 50 Jahren mit 23 Prozent klar unter dem Durchschnitt. (dapd)