Berlin. Eine Wende scheint sich im Bieterkampf um Opel anzubahnen. Laut einem Medienbericht hat Magna offenbar an Boden verloren. Der US-Finanzinvestor RHJ International (RHJI) nehme mittlerweile im Bundeswirtschaftsministerium die Favoritenrolle ein.

Im Bieterkampf um den angeschlagenen Autobauer Opel verliert der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna offenbar an Boden. Wie die «Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf Ministeriumskreise berichtete, sieht das Bundeswirtschaftsministerium den US-Finanzinvestor RHJ International (RHJI) mittlerweile als Favorit. Im Umfeld von Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) werden dem RHJI-Angebot demnach mehr Chancen eingeräumt als dem Konzept von Magna. «RHJ ist in Front», zitiert die «Bild"-Zeitung eine mit den Vorgängen vertraute Person.

"Sehr konstruktive" Gespräche

Am Mittwoch hatte die Beteiligungsgesellschaft der Bundesregierung ihr überarbeitetes Konzept für Opel vorgestellt. Die Gespräche seien in «sehr konstruktiver Weise» verlaufen, zitierte das Blatt aus Verhandlungskreisen. RHJI geht ursprünglich auf den US-Finanzinvestor Ripplewood zurück, ist inzwischen nach eigenen Angaben aber unabhängig. Ripplewood hatte im Mai neben dem österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna und dem italienischen Autobauer Fiat ein Übernahmekonzept für Opel vorgelegt. Ende Mai setzte sich allerdings Magna durch und verhandelt seitdem mit der Opel-Mutter General Motors über eine Opel-Übernahme.