Frankfurt/Main. Aufwärtssignal bei der Commerzbank: Die teilverstaatlcihte Bank hat nach mehreren kargen Jahren 2010 wieder Geld verdient. Sie will nun mit der Rückzahlung der staatlichen Rettungsgelder beginnen.
Die mit Milliarden vom Staat unterstützte Commerzbank hat im vergangenen Jahr erstmals seit der Übernahme der Dresdner Bank im Jahr 2008 wieder Geld verdient. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 1,43 Milliarden Euro; im Krisenjahr 2009 hatte das teilverstaatlichte Frankfurter Kreditinstitut noch 4,54 Milliarden Euro Verluste gemacht. Vor Steuern stand ein Ergebnis von 1,35 Milliarden Euro, wie die Bank am Mittwoch mitteilte.
Im vierten Quartal 2010 erzielte das Kreditinstitut einen Gewinn von 277 Millionen Euro. Im Jahr zuvor stand an dieser Stelle noch ein Verlust von 1,91 Milliarden Euro.
Ab 2011 werden Zinsen fällig
Für das laufende Jahr rechnet die Bank mit einem weiter steigenden Ergebnis; einen Teil der Staatsgelder will sie vor diesem Hintergrund zurückzahlen. „Wir wollen die Stillen Einlagen des staatlichen Bankenrettungsfonds Soffin bereits 2011 um einen signifikanten Betrag zurückführen“, sagte Konzernchef Martin Blessing. Derzeit wird das Institut vom Staat mit Stillen Einlagen in Höhe von 16,2 Milliarden Euro gestützt. Zudem hält der Bund ein Viertel der Commerzbank-Anteile.
Auf die vom Staat geliehenen Milliarden zahlt der Dax-Konzern für 2010 keine Zinsen. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Es sei Anspruch der Bank, die Stille Einlage 2011 „zu bedienen“ oder „zu verzinsen“, erklärte Blessing. Vieles hänge aber davon ab, wie sich die Schuldenkrise einiger europäischer Staaten weiter entwickle. (dapd)