Brüssel. . Der Ausbau der Energienetze wird aus EU-Sicht zu deutlich höheren Strompreisen führen. „Es geht um ein bis zwei Cent pro Kilowattstunde“, sagte EU-Energiekommissar Oettinger in einem Medienbericht.

Wegen des geplanten Ausbaus der Energienetze müssen sich die Bürger der EU auf höhere Strompreise einstellen. „Es geht um ein bis zwei Cent pro Kilowattstunde“, sagte EU-Kommissar Günter Oettinger dem „Hamburger Abendblatt“ (Mittwochausgabe). „Damit lassen sich die neuen Leitungen und weitere Speicherkapazitäten finanzieren.“

Damit würden auf einen Vierpersonenhaushalt mit einem Stromverbrauch von 4500 Kilowattstunden bis zu 90 Euro Mehrkosten im Jahr zukommen. Die Energiekonzerne könnten den Netzausbau nur bewältigen, wenn sie die Kosten teilweise an die Verbraucher weitergäben, sagte Oettinger weiter. Die deutschen Energieversorger wie Eon, RWE, und EnBW seien „im internationalen Vergleich nur mittelgroß“. Ihre Wettbewerbsfähigkeit dürfe nicht gefährdet werden.

Die EU will mit dem Ausbau die langfristige Stromversorgung Europas grenzüberschreitend sicherstellen und die Voraussetzung für die Einspeisung eines höheren Anteils an erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne schaffen. (rtr)