Essen. . Nach dem Streit mit der Gewerkschaft IG Bau hat der Konzernbetriebsrats-Vorsitzende von Hochtief, Siegfried Müller, den Rücktritt erklärt. Grund sind die Verhandlungen der Gewerkschaft mit Hochtief-Großaktionär ACS über eine Beschäftigungssicherung.

Der Konzernbetriebsrats-Vorsitzende von Hochtief, Siegfried Müller, hat die Konsequenzen aus dem Streit mit der Gewerkschaft IG BAU gezogen und ist gestern von seinem Amt zurückgetreten. Damit rea­gierte er auf die Verhandlungen der Gewerkschaft mit dem Hochtief-Großaktionär ACS über eine Beschäftigungssicherung für die Mitarbeiter. Müller hatte sich gegen die aus seiner Sicht eigenmächtigen Gespräche ausgesprochen.

In einem Schreiben teilte Müller mit: „Der Widerstand der Belegschaft gegen die von ACS geplante Übernahme ist in der öffentlichen Wahrnehmung auch mit meinem Namen verbunden. Er hat leider nicht zu dem gewünschten Ziel geführt, die Unabhängigkeit unseres Unternehmens zu erhalten.“ Er wolle nun nicht dem weiteren Lauf der Dinge im Wege stehen.

Müller war knapp zwei Jahre Vorsitzender des Konzernbetriebsrats und bleibt Be­triebsratschef für die Essener Unternehmenszentrale. Er trete zudem nun „definitiv“ aus der IG BAU aus, sagte er.