Essen. . Im Übernahmekampf um den größten deutschen Baukonzern Hochtief hat der spanische Konkurrent ACS seine Beteiligung auf 33,5 Prozent ausgebaut. Das endgültige Ergebnis der Offerte will ACS am Donnerstag mitteilen.

Der spanische Baukonzern ACS ist der Machtübernahme beim deutschen Konkurrenten Hochtief einen großen Schritt näher gekommen. Nach dem endgültigen Auslaufen des feindlichen Übernahmeangebots für Deutschlands größten Baukonzern verfügen die Spanier mittlerweile über 33,49 Prozent der Aktien des Essener Traditionsunternehmens, wie ein ACS-Sprecher am Donnerstag nach Ablauf der Rücktrittsfrist mitteilte.

Das Überspringen der 30-Prozent-Schwelle ist für die Übernahmepläne von ACS von entscheidender Bedeutung. Denn damit können die Spanier nach dem deutschen Aktienrecht künftig weitere Hochtief-Aktien zukaufen, ohne den Aktionären des Essener Traditionsunternehmens ein weiteres teures Pflichtangebot zu machen. Erklärtes Ziel von ACS ist es, möglichst noch bis zum Jahresende die eigenen Beteiligung auf über 50 Prozent zu erhöhen.

ACS hatte als größter Hochtief-Aktionär bereits vor dem Übernahmeangebot über eine 27,25-prozentige Beteiligung am Essener Konzern verfügt. Nach Angaben von ACS wurde das Übernahmeangebot, bei dem die Spanier neun eigene Aktien für fünf Hochtief-Papiere boten, für insgesamt 2,8 Millionen Aktien angenommen. Dies entspricht rund 3,64 Prozent des Grundkapitals. Nach Abschluss der letzten Annahmefrist kaufte ACS darüber hinaus noch einmal knapp zwei Millionen Aktien oder 2,6 Prozent des Grundkapitals über die Börse zu.

Ende Januar hatte ACS mitgeteilt, nach Ablauf des verlängerten Übernahmeangebotes für Hochtief 31,6 Prozent an dem Essener Konzern zu halten. (dapd)