Berlin. .

Die Experten des Schätzerkreises haben ermittelt, dass die Krankenkassen genug Einnahmen haben und 2011 keine Zusatzbeiträge erheben müssen. Die Änderungen durch die geplante Gesundheitsreform reichen aus.

Die gesetzlichen Krankenkassen sind nach Einschätzung des sogenannten Schätzerkreises im kommenden Jahr mit genügend Geld ausgestattet. Mit der von der Koalition geplanten Gesundheitsreform sei das Gesundheitswesen in 2011 durchfinanziert, hieß es am Donnerstag in Bonn aus Kreisen der Experten von Bundesversicherungsamt, Gesundheitsministerium und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung. Über die bereits jetzt von einzelnen Kassen geforderten Zusatzbeiträge hinaus seien daher in 2011 keine weiteren zu erwarten.

Experten waren bislang von einem Defizit von bis zu elf Milliarden Euro im nächsten Jahr ausgegangen. Dieser Wert bildet auch die Grundlage für die Gesundheitsreform, die kurzfristig zehn Milliarden Euro bringen soll. Mit ihr wird zu Beginn nächsten Jahres der allgemeine Beitragssatz von 14,9 auf 15,5 Prozent erhöht. Arbeitnehmer und Arbeitgeber tragen von den Mehrkosten je 0,3 Prozentpunkte. Zudem will die Koalition die Ausgabenzuwächse von Ärzten, Kliniken und Apothekern dämpfen. Die Verwaltungskosten der Kassen werden auf dem Niveau von 2010 eingefroren. Für die Pharmaindustrie sind bereits im August kurzfristige Sparmaßnahmen in Kraft getreten, ein weiteres Paket befindet sich im parlamentarischen Verfahren. (rtr)