Nürnberg. . Gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt kurbeln die Kauflaune der Deutschen wieder an. Nach einem Dämpfer im Dezember ist der Konsumklima-Index gestiegen. Er hat jetzt den höchsten Stand seit Dezember 2006 erreicht.
Die Stimmung der Verbraucher hat sich nach einem kurzen Dämpfer im Dezember wieder verbessert. Für den Januar verharrte der vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK errechnete Konsumklima-Index zwar auf dem Stand des Vormonats von 5,5 Prozent, teilte die GfK mit. Die Kauflaune ist aber so gut wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr.
Zu Jahresbeginn behielten die Deutschen „ihren ausgeprägten Konjunkturoptimismus“, erklärten die Marktforscher. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Verbraucher weiterhin von einer deutlich positiven Entwicklung der Wirtschaft ausgingen. Damit einhergehend liefere die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt Grund zum Optimismus.
Die sinkenden Arbeitslosenzahlen und eine schwindende Angst vor Jobverlust belebten auch die Kauflaune der Deutschen, wie die GfK weiter mitteilte. Nach einem Minus im Dezember sei die Neigung zu größeren Anschaffungen um acht Punkte auf 41,8 Zähler geklettert, den höchsten Stand seit Dezember 2006. „Damit können wir jetzt schon von einem starken Auftakt in ein gutes Konsumjahr sprechen“, erklärte der Geschäftsführer des Marktforschungsunternehmens, Klaus Wübbenhorst.
Die Binnennachfrage, und da vor allem der Konsum, entwickele sich neben dem Export zu einem zweiten wichtigen Faktor für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, teilte die GfK weiter mit. „Im europäischen Vergleich hat sich der hiesige Verbraucher geradezu vom Konsum-Muffel zum Konsum-Optimisten gewandelt“, erklärte Wübbenhorst.
Eine leichte Negativentwicklung machten die Marktforscher jedoch bei der Einkommenserwartung aus. Deren Indikator sei zum zweiten Mal in Folge leicht gesunken - allerdings auf weiter hohem Niveau. Für die Zukunft aber hofften die Beschäftigten bereits auf steigende Löhne und Gehälter, betonten die Marktforscher. Einige Unternehmen hatten bereits angekündigt, die für dieses Jahr vereinbarten Lohn- und Gehaltserhöhungen um zwei Monate vorzuverlegen.
Der Gesamtindikator wird sich nach Auffassung der GfK im Februar auf einen Wert von 5,7 Punkten weiter verbessern. „Nach vorne blickend stehen uns gute Konsumjahre bevor“, erklärte Wübbenhorst. Die GfK befragt für ihre Studie monatlich rund 2000 Verbraucher. (afp)