Duisburg. Duisburger IHK sieht in Baustellen und maroden Brücken eine „toxische Gemengelage“. Was ihr Präsident deshalb von der Politik fordert.

Angesichts zahlreicher Baustellen und maroder Brücken in Duisburg und Umgebung warnt der niederrheinische IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers vor einem „Verkehrsinfarkt“ und weiteren Beeinträchtigungen für die Wirtschaft.

„Die neuen Arbeitsplätze, die im Logistikpark Logport und im Duisburger Hafen entstanden sind, sind nun aber in Gefahr. Nicht nur wegen der Krise bei Thyssenkrupp. In Duisburg müssen wir ständig mit einem Verkehrsinfarkt rechnen“, sagte Schaurte-Küppers im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Beschränkungen für Lkw auf der Uerdinger und der Berliner Brücke nennt er in Kombination mit der Großbaustelle am Autobahnkreuz Kaiserberg eine „toxische Gemengelage“.

Auch interessant

Schaurte-Küppers sorgt sich insbesondere die Verkehrsdrehscheibe, den Duisburger Hafen. „Sollte es zu weiteren Beschränkungen für den Schwerlastverkehr auf der Berliner Brücke kommen, wird der Duisburger Hafen nur sehr schwierig zu erreichen sein. Das hätte verheerende Konsequenzen“, schlägt der Unternehmer Alarm und kündigt eine härtere Gangart an. „Die Politik sollte sich darauf einstellen, dass wir als Ruhrwirtschaft lauter rufen denn je. Es kann nicht sein, dass sich die NRW-Landesregierung etwa für die A59 nicht zuständig fühlt“, kritisiert Schaurte-Küppers. Deshalb habe die IHK Landesverkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) eingeladen, „gemeinsam mit uns nach Berlin zu fahren, um für die Reparatur der Brücken zu werben“.

Der Präsident fordert mehr Unterstützung von der schwarz-grünen Landesregierung: „In NRW sind über 1000 Brücken kaputt“, sagt Scharte-Küppers. „Minister Krischer hat zuletzt 60 Millionen Euro Fördermittel nicht abgerufen und an den Bund zurückgegeben. Das geht nicht.“

Weitere Texte aus dem Ressort Wirtschaft finden Sie hier: