Amsterdam/Berlin. “Liebe ist, wenn es Landliebe ist.“ Dieser Spruch machte die Marke “Landliebe“ in Deutschland berühmt. Doch das Geschäft mit Milchprodukten wird schwieriger, der Milchpreis steigt rasant. Bei der “Landliebe“-Molkerei “Friesland Campina“ verlieren 230 der 1500 Beschäftigten ihre Jobs. Betroffen sind Mitarbeiter in Köln, Gütersloh und Heilbronn.

Die "Landliebe"-Molkerei FrieslandCampina streicht wegen des Kostendrucks durch gestiegene Milchpreise 230 ihrer 1500 Arbeitsplätze in Deutschland. Betroffen seien Mitarbeiter in Köln, Gütersloh und Heilbronn, teilte die nach eigenen Angaben größte Molkerei-Genossenschaft der Welt am Montag mit.

Die höheren Einkaufspreise ließen sich derzeit nicht auf Butter, Käse, Sahne oder Joghurt aufschlagen, sagte ein Sprecher. Campina stehe zudem im harten Wettbewerb mit Discountern. Das Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden bekenne sich aber klar zum deutschen Markt und den deutschen Marken.

Kaum Spielraum für "Landliebe"Preiserhöhungen

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Die Einzelhändler hatten zuletzt mehr Geld an Milchverarbeiter gezahlt, die wiederum Milchbauern mehr zahlen. Viele Europäer haben aber in der Wirtschaftsflaute weniger Geld als in den Vorjahren im Portemonnaie. Daher gibt es kaum Spielraum für Preisanhebungen an den Ladentheken.

Das Unternehmen kündigte zudem für die kommende Zeit "massive" Investitionen in die deutschen Werke und deren Infrastruktur sowie die Kernmarke "Landliebe" an.

Im Zuge der jetzt angekündigten Stellenstreichungen werde es auch keine Werksschließungen geben.

FrieslandCampina beschäftigt rund 19.000 Mitarbeiter in 26 Ländern und setzte 2011 rund 9,6 Milliarden Euro um.

In Deutschland liefern etwa 1000 Bauern Frischmilch an das Unternehmen. Neben "Landliebe" gehören auch regionale Marken wie "Südmilch" oder "Mark Brandenburg" zu dem Unternehmen. (rtr)