Passau. Verbraucher freuen sich über niedrige Milchpreise, für Deutschlands Bauern ist der Preisverfall allerdings katastrophal. Deshalb drohen Milchbauern nun damit, die Milch nicht mehr abzuliefern, sondern aus Protest auf die Felder zu sprühen. So wollen die Bauern auf ihre Situation aufmerksam machen.
Bei einem weiteren Preisverfall wollen Deutschlands
Bauern Milch aus Protest auf die Felder sprühen.
"Die Auszahlungspreise für Milch haben sich in den letzten Monaten dramatisch
verschlechtert", sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher
Milchviehhalter, Romuald Schaber, der "Passauer Neuen Presse"
(Montagausgabe).
Bleibe der Trend bei den Milchpreisen weiter negativ, werde man die
Bürger darauf aufmerksam machen. Und dafür werde man zu ungewöhnlichen Maßnahmen
greifen. "Am meisten erreichen wir durch Milchsprühaktionen."
Für den Liter Milch erhielten die Bauern aktuell nur noch zwischen 26 und maximal 32 Cent.
Das sei zwar etwas mehr als zu Zeiten der großen Milchkrise 2008/2009. Unterm
Strich stünden die Milchbauern aber schlechter da als damals, da die
Produktionskosten stärker gestiegen seien. Viele Betriebe seien in ihrer
Existenz bedroht. (dapd)