Düsseldorf. Metro (Kaufhof) bekommt im Rennen um die Karstadt-Warenhäuser Konkurrenz: Der Shopping-Center-Betreiber Mfi hat Interesse an rund 20 der über 90 Häuser angemeldet.

Mit einem Betreiber von Shopping-Centern ist der Metro offenbar ein Konkurrent im Rennen um die besten Karstadt-Filialen erwachsen. «Wir halten 20 der 91 Warenhausstandorte für umbaufähig und werden deshalb für sie bieten», sagte Matthias Böning, Vorstandschef der Management für Immobilien AG (Mfi), dem «Handelsblatt». Sobald das Insolvenzverfahren über die Konzernmutter Arcandor am 1. September eröffnet sei, werde man sich um eine Übernahme bemühen.

Infrage kämen für Mfi nicht nur Karstadt-Standorte wie das Kieler Haus «Am alten Markt», das dem Vermieter Highstreet gehört. Auch unter den fünf Filialen des Oppenheim-Esch-Fonds gebe es interessante Häuser. «Wir haben uns mit allen 91 Standorten beschäftigt», wird Böning zitiert.

Wegen der kräftigen Mietzahlungen durch Karstadt und hoher Schließungskosten, die bislang bei einem Umbau drohten, hätten die Vermieter Übernahmeofferten in der Vergangenheit stets zurückgewiesen. «Durch die Arcandor-Insolvenz wird das nun sicherlich anders werden», sagte der Mfi-Chef der Meldung zufolge. Inzwischen hat Karstadt die Mietzahlungen an die beiden Immobilienbesitzer Highstreet und Oppenheim-Esch komplett eingestellt. (ap)