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Der spanische Baukonzern ACS kommt seinem Ziel immer näher: Hochtief kann die drohende Übernahme wohl kaum noch abwenden. Es bleibt nur die Hoffnung auf einen Investor mit einem großen Geldkoffer.

Schlechte Karten für Hochtief: Aktionärsschützer sehen nach der Genehmigung des ACS-Übernahmeangebots durch die deutsche Wertpapieraufsicht Bafin nur noch geringe Chancen für den Abwehrkampf des größten deutschen Baukonzerns. „Das war ein bitterer Rückschlag für Hochtief. Die Spanier haben jetzt alle Trümpfe auf ihrer Seite“, sagte Marco Cabras von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Dienstag der Nachrichtenagentur dapd.

Finanzaufsicht Bafin gibt grünes Licht

Hochtief bleibe nun eigentlich nur noch die Hoffnung auf einen „weißen Ritter“ - einen Investor, der bereit sei, ACS seinen Anteil abzukaufen. „Das müsste allerdings ein großzügiges Angebot sein“, sagte Cabras. Im Moment sehe es allerdings nicht so aus, als ob das funktioniere. Eine Kapitalerhöhung als „Giftpille“ sei dagegen kaum noch aussichtsreich, betonte der Experte.

Die Bafin hatte am Montagabend dem spanischen Baukonzern grünes Licht für sein Kaufangebot gegeben. Die Angebotsunterlage entspreche den gesetzlichen Anforderungen und verstoße nicht gegen übernahmerechtliche Vorschriften, betonte die Behörde. Das Unternehmen will das Angebot nach Angaben einer Sprecherin am morgigen Mittwoch offiziell den Hochtief-Aktionären präsentieren. ACS geht davon aus, die Transaktion bis Ende Januar abgeschlossen zu haben. ACS hatte ein Angebot zum Tausch von je fünf Hochtief- in acht ACS-Aktien angekündigt. (dapd/rtr)