Duisburg/Essen. .

Die Hochtief-Tochter Concessions und der Duisburger Hafenbetreiber Duisport wollen künftig gemeinsam Hafen-Projekte entwickeln. Dafür gründeten sie eine gemeinsame Gesellschaft. Der Schritt gehört zur Übernahme-Abwehrstrategie von Hochtief.

Der Baukonzern Hochtief will ein neues Geschäftsfeld erschließen. Die Tochter Concessions gründet dazu zusammen mit der Betreibergesellschaft des Duisburger Hafens, Duisport, ein Gemeinschaftsunternehmen, das weltweit Häfen und Hafenterminals entwickeln soll. Erste Projekte in Europa und Südamerika seien bereits in der Planung, teilte Hochtief am Montag mit.

„Die Entwicklung von Hafen-Projekten fügt sich hervorragend in die bisherige Strategie von Hochtief ein“, betonte Hochtief-Chef Herbert Lütkestratkötter. Der Konzern hat bereits etwa den Betrieb von Flughäfen oder Mautstraßen im Angebot. Die Gesellschaft Concessions, in der diese Projekte gebündelt sind, soll im kommenden Jahr mit einem Mehrheitsanteil an die Börse gebracht werden - oder direkt an Investoren verkauft werden.

Hoffnung auf steigende Kurse

Diese Pläne sind Teil der Abwehrstrategie des Essener Hochtief-Konzerns im Kampf gegen die feindliche Übernahme durch den Großaktionär ACS. Zum einen setzt Hochtief mit den neuen Projekten auf steigende Kurse, was eine Übernahme verteuern würde. Zum anderen würde mit dem Verkauf oder Börsengang das Konzernergebnis vor Steuern steigen. Hochtief will seine Aktionäre an den Erlösen mit Sonderausschüttungen teilhaben lassen und sich so deren Treue im Kampf gegen ACS „erkaufen“.

Das Gemeinschaftsunternehmen solle im Januar 2011 die Arbeit aufnehmen, teilte Hochtief weiter mit. Die Kartellbehörden müssten aber noch zustimmen. Duisport ist die Eigner- und Managementgesellschaft des größten Binnenhafens der Welt. (rtr/we)