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Die Duisburger Betriebskrankenkasse Novitas BKK muss sich von jedem zehnten ihrer gut 800 Mitarbeiter trennen. Die jüngste Gesundheitsreform schreibt jeder Kasse ab 2011 vor, wie hoch ihre Verwaltungskosten sein dürfen.
Die jüngste Gesundheitsreform zwingt die Duisburger Betriebskrankenkasse Novitas BKK zum Stellenabbau. Sie muss sich von jedem zehnten ihrer gut 800 Mitarbeiter trennen. Das teilte Vorstandschef Ernst Butz in einem Brief an seine Belegschaft mit, der dieser Zeitung vorliegt. Grund: Die Regierung schreibt jeder Kasse ab 2011 vor, wie hoch ihre Verwaltungs-, also vor allem die Personalkosten sein dürfen.
Deshalb bekommen nun auch die Beschäftigten den Versichertenschwund ihrer Kasse zu spüren. Rund 20 000 der 470 000 Versicherten haben die Novitas BKK in diesem Jahr verlassen, seit sie ab Juli einen Zusatzbeitrag von acht Euro verlangt. In einem solchen Fall sinken nun auch die gesetzlich festgelegten Verwaltungskosten. Rund 80 Mitarbeiter wird das den Job kosten. Dabei planen die Duisburger, den Zusatzbeitrag 2011 wieder abzuschaffen.
Viele Kassen betroffen
Die Novitas BKK, die viele alte Kruppianer und Thyssianer im Ruhrgebiet versichert, will ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen. Allerdings ist die angebotene Abfindung eher mager bemessen. Derzeit nehmen 15 Kassen Zusatzbeiträge, was sie viele Mitgliederverluste gekostet hat. Auch sie geraten unter Druck, Stellen abzubauen. Der City BKK und der GBK droht sogar die Insolvenz.