München. Der ehemalige Grünen-Chef Joschka Fischer hat einen weiteren Lobbyisten-Posten angenommen: Er wird Berater bei Siemens. Bislang arbeitet Fischer bereits für BMW und RWE.

Alte Bande: ein Archivbild der ehemaligen Außenministerin der USA Madeleine Albright und dem ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer. Foto: ap
Alte Bande: ein Archivbild der ehemaligen Außenministerin der USA Madeleine Albright und dem ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer. Foto: ap © AP

Der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer und seine frühere US-Kollegin Madeleine Albright beraten nun auch den Siemens-Konzern. Das teilte das Unternehmen am Freitag in München mit. Die beiden Ex-Politiker arbeiten bereits für den Autobauer BMW. Siemens erklärte, Fischer und Albright verfügten über ein «einzigartiges Erfahrungsprofil und Netzwerk». Siemens sei Anbieter von Technologien für die «Megatrends Globalisierung, Urbanisierung, Klimawandel und demographischer Wandel». Die beiden Ex-Politiker sollten den Konzern zu den damit einhergehenden gesellschaftlichen und geopolitischen Fragen beraten.

Fischer arbeitet seit einem Jahr als «Senior Strategic Counsel» für die Albright Group der ehemaligen US-Außenministerin. Insgesamt steht er nun in Diensten von drei Dax-Konzernen - Siemens, BMW und des Energieversorgers RWE. Bei RWE steht er in direkter Konkurrenz von Altkanzler Gerhard Schröder, der zweiten ehemaligen Galionsfigur der rot-grünen Koalition. Schröder ist in Diensten des russischen Gasriesen Gazprom, Fischer berät RWE beim Bau der Gas-Pipeline Nabucco, die direkt gegen Russland und Gazprom gerichtet ist. (afp)