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Der Weg für eine Übergabe der Warenhauskette Karstadt an den Investor Nicolas Berggruen ist frei. Die letzte Beschwerde eines Karstadt-Gläubigers ist zurückgenommen worden. Das Amtsgericht meldet das Ende des Insolvenzverfahrens.
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Karstadt Warenhaus GmbH ist am Donnerstagabend aufgehoben worden, teil das Amtsgericht in einer Pressemitteilung mit. Mit der Aufhebung des Insolvenzverfahrens erlangt die Karstadt Warenhaus GmbH die Verfügungs- und Verwaltungsbefugnis über die Massebestandteile zurück. Investor Nicolas Berggruen kann damit frei über das Unternehmen verfügen. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem die letzte Beschwerde gegen die Bestätigung des Insolvenzplans zurückgenommen wurde.
Karstadt war vor über einem Jahr Pleite gegangen. Im Sommer dieses Jahres wurde Berggruen nach einem Bieter-Wettstreit als künftiger Eigentümer der Warenhauskette ausgewählt. Eigentlich schon am Donnerstag sollte Karstadt an Berggruen offiziell übergeben werden. Dem standen zunächst zwei Widersprüche von Gläubigern im Wege. Der erste Gläubiger hatte seinen Widerstand am Mittwoch aufgegeben, der zweite nun am Donnerstag.
Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg hatte den beiden Gläubigern Erpressung vorgeworfen. Der Lieferant Gilde Handwerk aus Nordrhein-Westfalen hingegen hatte „Missstände im Insolvenzplan“ beklagt. Unter anderem kritisierte er die finanziellen Rücklagen zur Absicherung von Pensionszahlungen für Karstadt-Manager und das Gehalt Görgs. Die Gilde-Gruppe habe mit ihrem Einspruch kein Geld herausschlagen, sondern Berggruen nur auf diese Situation hinweisen wollen.
Beim zweiten Gläubiger, der Widerspruch eingelegt hatte, handelte es sich Medienberichten zufolge um den britischen Finanzinvestor Dawnay Day. Dieser beendete seinen Widerstand nun aber offenbar ebenfalls. Die Entscheidung über das Ende des Insolvenzverfahrens sollte laut Gericht daher noch am Donnerstag fallen. (mit afp)