Rüsselsheim. Sorgen sind unbegründet: Hessens Ministerpräsident Roland Koch zweifelt nicht an der Übernahme von Opel durch den Autozulieferer Magna und die russische Sperbank. Es gebe keinen Grund anzunehmen, dass die Gespräche zwischen Magna und GM scheitern könnten.
Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) versuchte am Dienstag, die jüngst aufgetretenen Zweifel an der Übernahme von Opel durch den Autozulieferer Magna und die russische Sperbank zu zerstreuen. Es gebe nicht den geringsten Grund anzunehmen, die Gespräche zwischen Magna und der Opel-Mutter General Motors (GM) könnten noch scheitern, sagte Koch in der Opel-Hauptverwaltung im hessischen Rüsselsheim. Der Konzernbetriebsratschef Klaus Franz sagte dieser Zeitung, er gehe von einer Vertragsunterzeichnung in etwa drei Wochen aus.
Vereinbarung ist einseitig kündbar
Wie die Nachrichtenagentur Reuters weiter berichtet, verwies Koch darauf, dass sowohl die Frage der Lizenzgebühren als auch die der Investitionen geklärt seien. Zuletzt hatte es Berichte über überhöhte Lizenzgebühren gegeben, die Rede war von 6,5 Milliarden Euro in zehn Jahren. Franz hingegen verwies auf einen „Super-Deal”. Die Vereinbarung erspare Opel nicht nur 300 bis 350 Millionen Euro Lizenzgebühr im Jahr, sie sei auch einseitig kündbar. Dann seien Lizenzgebühren nicht mehr fällig. „Besser konnte man nicht verhandeln”, so Franz. Im Falle einer Kündigung finanziere GM Entwicklungen aber nicht mehr wie bisher vor. Auto Bild berichtet, der Astra für den russischen Markt werde im GAZ-Werk Nischni Nowgorod gebaut.