Berlin. .

137 Stunden kein Flugverkehr und ein Millionenschaden für die Tourismusbranche: Der Ausbruch des Eyjafjalla-Vulkans auf Island ist auch für die deutschen Reiseveranstalter teuer geworden. Der Deutsche Reiseveranstalter bezifferte den Schaden am Mittwoch auf 110 Millionen Euro.

Das Chaos durch die Vulkanasche aus Island und die daraus folgenden Flugausfälle hat in der Tourismusbranche Millionenschäden angerichtet. Wie der Deutsche Reiseverband (DRV) am Mittwoch in Berlin mitteilte, lag der wirtschaftliche Schaden bei Veranstaltern, Reisebüros und Online-Portalen insgesamt bei rund 110 Millionen Euro. Diese Summe kam den Angaben zufolge vor allem durch die Betreuung und Unterbringung der Gäste an den Urlaubsorten sowie ihren Rücktransport zustande.

Zu Buche schlugen aber auch zusätzliche Personalkosten, weil in den Reisebüros und bei den Veranstaltern aufgrund von Stornos, Erstattungen und Umbuchungen länger gearbeitet werden musste. DRV-Hauptgeschäftsführer Hans-Gustav Koch forderte angesichts dieser Zahlen „schnelle und unbürokratische Hilfe und Unterstützung von der Politik“.

Unterdessen gab die Deutsche Flugsicherung (DFS) bekannt, dass durch die Aschewolke und die geschätzten 40 000 ausgefallenen Flüge Verluste von rund 11,5 Millionen Euro entstanden sind. 137 Stunden lang waren demnach keine Instrumentenflüge erlaubt gewesen. Nach der Freigabe am 21. April lief der Luftverkehr langsam wieder an. Am Freitag lag die Zahl der kontrollierten Flüge laut DFS bei 8926. Das ist mehr als der April-Durchschnitt. Normalerweise gibt es in diesem Monat 8000 bis 8500 Flüge pro Tag. (ddp)