Essen. Die Gerüchteküche brodelt bei der Supermarktkette Kaiser's/Tengelmann. Laut einem Medienbericht will sich der Konzern von 100 Filialen in der Region Rhein-Main-Neckar trennen. Das könnte die Aufgabe des Supermarktgeschäftes einläuten. Laut einer Konzern-Sprecherin sei das "reine Spekulation".
Seit langem wird gerätselt, ob die Supermarktkette Kaiser's/Tengelmann mit ihren 706 Filialen allein im harten Handelswettbewerb überlebensfähig ist. Der personelle Wechsel an der Spitze der Supermarktsparte heizt die Gerüchteküche erneut an.
So berichtet die „Lebensmittelzeitung”, dass sich Kaiser's/Tengelmann von seinen 100 Filialen in der Region Rhein-Main-Neckar trennen und die Aufgabe des Supermarktgeschäfts einläuten wolle. Zum Konzern gehören noch die Obi-Baumärkte und der Textil-Discounter Kik. Die Plus-Kette wurde schon an Edeka verkauft. Eine Sprecherin der Mülheimer Tengelmann-Zentrale kommentierte die Darstellung der Zeitung als „reine Spekulationen”.
Massive Personalkürzungen?
Nach ihren Angaben hat der Vorstandschef der Konzerntochter Kaiser's/Tengelmann, Bernd Ahlers, seine Position geräumt, um sich auf seine Funktion als Personalchef in der Tengelmann-Holding zu konzentrieren. Ulrike Biedendieck rückte in den Vorstand der Supermarktkette nach. Laut „Lebensmittelzeitung” soll sie massive Personalkürzungen vorbereiten. Das bestätigt die Gewerkschaft Verdi: „Der Stellenabbau ist Fakt. Tengelmann will das nach außen nur aufhübschen.”
Noch im August hatte Tengelmann-Chef Haub eine weitere Modernisierung der Supermärkte angekündigt.