Nürnberg. Die Verbraucher lassen sich von der Krise in ihrer Kauflaune nicht bremsen. Bei niedriger Inflation und geringen Energiepreisen bleiben die Deutschen optimistisch, wie die aktuelle Konsumklimastudie zeigt. Zudem hoffen sie auf eine konjunkturelle Trendwende zum Jahresende.

Die Stimmung der deutschen Verbraucher zeigt sich weiter überraschend krisenfest. Die niedrige Inflation, die geringen Energiepreise und erste einzelne Anzeichen für eine mögliche konjunkturelle Trendwende zum Jahresende hätten dazu beigetragen, dass die Menschen die Konjunktur- und ihre Einkommenserwartung im April wieder optimistischer als im Vormonat einschätzten, heißt es in der am Montag veröffentlichten Konsumklimastudie des Nürnberger Marktforschers GfK. Etwas zurückhaltender seien die Menschen dagegen hinsichtlich ihrer Bereitschaft zu größeren Anschaffungen.

Frühjahrsgutachten als Belastungsprobe

Für den Konsumklimaindex, der sich aus den drei Teilindikatoren zusammensetzt, erwarten die GfK-Forscher für Mai 2,5 Punkte. Für April revidierten sie den Wert von 2,4 auf 2,5 Zähler. Als «erhebliche Belastungsprobe» für die Verbraucherstimmung stuft GfK-Autor Rolf Bürkl das erst nach der Befragung veröffentlichte Frühjahrsgutachten ein, das für 2009 einen Einbruch der deutschen Wirtschaft um sechs Prozent prognostiziert.

Die größte Gefahr drohe allerdings nach vor wie vom Arbeitsmarkt: Sollte es zu weiteren Entlassungen kommen, werde auch das Konsumklima schwer belastet, schreibt Bürkl. (ap)

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