Wiesbaden. Die deutsche Wirtschaftsleistung ist im ersten Quartal des laufenden Jahres um 3,8 Prozent eingebrochen. Dies war der stärkste Rückgang seit 1970. Vor allem beim Export schwächeln die Unternehmen.
Die Konjunktur ist im ersten Quartal dieses Jahres stärker eingebrochen als je zuvor seit Beginn der entsprechenden Erhebungen 1970. In seinen endgültigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bestätigte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden den Wachstumsrückgang um 3,8 Prozent. Diese bereits am 15. Mai als vorläufiges Ergebnis gemeldete Zahl war zudem der vierte Rückgang der Wirtschaftsleistung in einem Vierteljahr hintereinander.
Bei den 3,8 Prozent minus im Vergleich zum ersten Quartal 2008 handelt es sich den Angaben zufolge um die preis-, saison- und kalenderbereinigte Zahl. Zwischen Oktober und Dezember 2008 war die deutsche Wirtschaft bereits um 2,2 Prozent geschrumpft und im zweiten und dritten Quartal 2008 jeweils um 0,5 Prozent.
Dramatischer Rückgang des Exports
Verantwortlich für den Rückgang war vor allem der Export. Die Ausfuhren gingen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres erheblich stärker zurück als die Einfuhren. Während die preisbereinigten Exporte um 9,7 Prozent schrumpften, waren die Importe um 5,4 Prozent niedriger als im Vorquartal.
Prägend für die negative Wirtschaftsentwicklung im ersten Quartal waren zudem stark rückläufige Investitionen. Hier gab es ein Minus von 7,9 Prozent. Insbesondere die Ausrüstungsinvestitionen waren laut Statistischem Bundesamt erheblich niedriger als im letzten Quartal 2008. (ap)