Nürnberg. Die Deutschen bleiben trotz Wirtschaftskrise in Kauflaune: Der Geschäftsklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung hat sich im März kaum verändert. Staatliche Geldgeschenke wie die Abwrackprämie und die niedrige Inflation helfen dem Konsum.

Die Verbraucherstimmung in Deutschland ist im März trotz einer Flut negativer Meldungen zur konjunkturellen Entwicklung insgesamt nahezu unverändert geblieben. Der aus den Konjunktur- und Einkommenserwartungen sowie der Anschaffungsneigung der Verbraucher von dem Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK ermittelte Konsumklimaindikator für April ging nur leicht von revidiert 2,5 Punkten im März auf 2,4 Punkte zurück. Er zeige sich damit angesichts der wirtschaftlichen Situation weiterhin robust, erklärte die GfK bei der Veröffentlichung der Daten am Donnerstag.

Zwar seien die Konjunktur- und Einkommenserwartungen nach Zuwächsen im Vormonat jetzt leicht rückläufig, hieß es. Die Anschaffungsneigung bleibe jedoch auch in diesem Monat auf gutem Niveau.

Angst um den Arbeitsplatz nimmt zu

Die Konsumenten sähen momentan noch wenig Grund, ihren Konjunkturpessimismus aufzugeben, erklärte die GfK. Zudem dürfte die Angst um den Arbeitsplatz mehr und mehr in den Vordergrund treten. Dies überlagere vorerst noch die positive Wirkung, die das Konjunkturpaket II auf die Binnenkonjunktur ausübe.

Laut GfK dürfte die niedrige Inflationsrate nach wie vor einer der wesentlichen Gründe für die anhaltende Kaufneigung sein. Hinzu kämen die finanziellen Anreize, die der Staat mit dem Konjunkturpaket II schaffe und die der Handel in einigen Bereichen mit eigenen Aktionen ergänze.

So böten inzwischen viele Pkw-Hersteller in Ergänzung zur Abwrackprämie des Staates weitere Vergünstigungen an, um Kaufanreize zu schaffen. Zudem kopierten viele Händler aus der Unterhaltungselektronik- und Haushaltsgerätebranche die Abwrackprämie für Pkw auch für ihre Produkte. (ddp)

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