Essen. Der Schließungs-Termin für 54 Hertie-Filialen steht fest. Ab dem 10. August sollen dann die ersten Mitarbeiter zu Hause bleiben. Für einige wäre eine ordentliche Abfindung noch ein kleiner Trost gewesen. Doch weil das Geld fehlt, werden jetzt wohl keine Abfindungen gezahlt.

Die Mitarbeiter der vor der Schließung stehenden 54 Hertie-Filialen erhalten kein Geld. Bei den Verhandlungen zum Sozialplan sei festgestellt worden, dass aufgrund der «Masseunzulänglichkeit» des insolventen Unternehmens keine finanziellen Mittel für die Zahlung von Abfindungen an die rund 2600 Beschäftigten vorhanden seien, sagte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Bernd Horn, am Dienstag. Nach derzeitigem Stand könne deshalb kein Geld an die Mitarbeiter ausgezahlt werden.

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Nach Angaben von Horn findet zurzeit noch der Abverkauf in den 54 Hertie-Filialen statt. Im Laufe des Monats August sollen die Niederlassungen geschlossen werden. Ab dem 10. August werden die ersten Mitarbeiter freigestellt. Für einige Immobilien wurden bereits Nachmieter gefunden. Andere werden zunächst leerstehen.

Laut wdr.de bestätigt ein Sprecher des Insolvenzverwalters die Pläne.

Hertie hatte Ende Juli 2008 Insolvenz angemeldet. Zunächst waren 19 Filialen geschlossen worden. Die Gläubigerversammlung hatte im Mai dann dafür gestimmt, das Traditionsunternehmen innerhalb von zwei Monaten zu liquidieren. Auch die übrigen 54 Niederlassungen müssen nun schließen. (ddp)