Bonn. Der Chef des Bonner Solarkonzerns Solarworld, Frank Asbeck, spricht sich für eine geringere Förderung seiner Branche aus. Er ist dafür, die gesetzlich garantierte Vergütung für Solarstrom zu senken. Damit verbunden wäre eine Entlastung der Stromverbraucher.

Der Chef einer der größten deutschen Solarfirmen hat sich für eine Senkung der Subventionen für Sonnenstrom ausgesprochen. «Man sollte vorhandene Spielräume nutzen, um die Vergütungen für den Solarstrom weiter zu reduzieren», sagte der Gründer des deutschen Marktführers Solarworld, Frank Asbeck, der «Financial Times Deutschland».

Asbeck wies darauf hin, dass die Weltmarktpreise für Solaranlagen zuletzt stark gefallen seien, weshalb eine so starke staatliche Stützung der Sonnenenergie nicht mehr nötig sei, um sie attraktiv zu machen.

EEG sieht Senkung in kleinen Schritten vor

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert den Erzeugern von Solarstrom derzeit auf 20 Jahre hinaus für jede Kilowattstunde Strom zwischen 32 und 43 Cent. Das ist bis zu sieben Mal mehr als der Börsenpreis für herkömmliche Elektrizität. Die Mehrkosten wälzen die Energieversorger auf alle Stromverbraucher ab. Asbeck will die Vergütungen für Solarstrom daher stärker kürzen, als es das EEG vorsieht.

Im Gesetz ist derzeit eine jährliche Tarifsenkung für neue Anlagen von acht bis zehn Prozent verankert. «Laut EEG kann diese Degression pro Jahr je nur um einen Prozentpunkt steigen», sagte der Solarworld-Chef. «Angesichts des guten Marktwachstums glaube ich aber, dass man mehrere solche Schritte auf einmal machen kann.» (afp)